Ein Amethyst ist ein hübscher violetter Edelstein, der auch in der Antike schon bekannt war und in Schmuckstücken verarbeitet wurde. Ob man lila jetzt mag oder nicht: Wenn ihr wüsstet, woher dieser Stein seinen Namen hat und was er angeblich alles so kann, hättet ihr vermutlich am Wochenende immer mal einen dabei.
Auch in Griechenland und Rom war der Schmuckstein schon beliebt. Und zwar nicht nur in Ringen und als Anhänger, sondern auch wegen seiner angeblichen Spezialkraft, die etwas mit der lila Farbe zu tun haben dürfte.
Die Bezeichnung „Amethyst“ kommt nämlich vom griechischen Wort améthystos (ἀμέθυστος) und das bedeutet schlicht „nicht betrunken“ bzw. „nüchtern“. Schon in der Antike gab es den Aberglauben, dass Menschen, die einen Amethyst tragen, gegen den Rausch des Weines (und die noch wesentlich unangenehmeren Folgen dieses Rausches) geschützt seien. Also, wer am Wochenende saufen geht, möge sich bitte einen Amethyst einpacken. Oder sich direkt einen Becher aus Amethyst anfertigen lassen. Dann macht der Wein darin nämlich nicht mehr betrunken.
Okay, das ist natürlich ein Aberglaube und wir können niemandem wirklich dazu raten, das auszuprobieren. Aber ein Funken Wahrheit könnte darin doch stecken: Die Farbverteilung in einem Amethyst ist meist unregelmäßig. Es gibt Stellen, die relativ dunkel violett sind und es gibt Stellen, die fast durchsichtig sind. Möglicherweise erinnerte das die Menschen der Antike an ihre eigene Trinkkultur, in der man den rötlichen Wein mit Wasser vermischte, bevor man ihn trank. Das war kultiviert und so trank man seinen Wein. Wer den wesentlich hochprozentigeren Wein, als das bei heutigen Erzeugnissen der Fall ist, unverdünnt trank, war ein Säufer oder eine Säuferin. Machte man einfach nicht. Und von mit Wasser verdünntem Wein konnte man natürlich mehr trinken und war nicht nach einem Becher betrunken. Die Farben des Amethyst erinnerten die Menschen der Antike möglicherweise daran.
In dem Sinne: Präpariert euch gut für das nächste Trinkgelage, indem ihr einen Amethyst einsteckt. Wenn ihr dann am nächsten Morgen trotzdem einen Kater habt, muss es doch daran gelegen haben, dass das letzte Glas Wein schlecht war.
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