Basis – Fremdwort der Woche

Auf eine gute Basis sind wir heute eigentlich immer und überall angewiesen. Man braucht eine gute Ausbildung, die die Basis für ein erfolgreiches Berufsleben legt. Na ja. Hofft man zumindest, aber das ist ein anderes Thema. Finanzen sollten auch möglichst auf einer soliden Basis stehen. Entscheidungen trifft man bestenfalls auf der Basis guter Argumente. 

Kurzgefasst: Mit „Basis“ meinen wir in vielen Bereichen eine Art „Grundlage“, auf der man einen sicheren Stand hat. Und das ist nicht sehr weit weg vom antiken Ursprung des Wortes. 

Woher es stammt, ist zunächst nicht so besonders schwer zu erklären. Es hat sich noch nicht mal besonders verändert, abgesehen davon, dass wir es heute (hierzulande) in lateinischen Buchstaben und nicht mehr in griechischen schreiben. Denn da stammt es her: aus dem Altgriechischen und tritt uns dort als βάσις (básis) entgegen. (Übrigens mit kurzem -a-.)

„Tritt“ ist dabei auch gleich schon die Übersetzung. Basis bedeutet wörtlich „Tritt“. Aber nicht in dem Sinne, dass man jemanden unfreundlich mit dem Fuß malträtiert. Also holen wir vielleicht doch noch ein bisschen aus. 

Das Wort βάσις (básis) gehört zum Verb βαίνω (baíno), das recht viele Bedeutungen haben kann, die man aber im Grunde mit „gehen“ oder „treten“ wiedergeben kann. Eine Basis ist demzufolge das, worauf man tritt. Also zum Beispiel wenn man in der Volksversammlung nach vorne geht und sich auf ein kleines Podestchen oder so was stellt, um eine Rede zu halten. Das wäre so eine Basis. 

Auch Treppenstufen sind etwas, worauf man tritt. Und auch diese Bedeutung kann Basis haben. Und da kommt die Übersetzung von gerade zum Zug, denn hierfür benutzen wir ja auch heute noch gelegentlich den Begriff „Tritt“. 

Schon in der Antike konnte das Wort Basis eine übertragene Bedeutung bekommen, allerdings nicht in dem Sinn, wie wir es heute verwenden. In der Geometrie bezeichnete die Basis gelegentlich die Grundlinie, zum Beispiel eines Dreiecks oder einer Pyramide. In der Bedeutung als abstrakte „Grundlage“, wie wir das Wort heute verwenden, kam es aber nicht vor.

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