Pelikan – Fremdwort der Woche

Pelikane sind vielleicht nicht unbedingt die hübschesten aller Vögel, aber imposant sind sie allein schon durch ihre Größe. Und unverwechselbar sind sie durch ihre Schnabelform auch. Die hat den Tieren auch ihren Namen eingebracht.

Heute gibt es mal wieder ein Fremdwort, das direkt aus der Antike stammt. Denn schon im antiken Griechenland und Rom hießen die großen Wasservögel so wie sie heute heißen, nämlich pelicanus auf Latein und pelekán (πελεκάν) auf Griechisch. In der Antike waren manche Pelikanarten, wie zum Beispiel der Krauskopfpelikan, aber nicht nur in Griechenland und der Türkei heimisch, wo es sie auch heute noch gibt, sondern auch im Gebiet der Elb- und der Rheinmündung. 

Dass Pelikane an Gewässern und in Flussmündungen leben, sollte nun wieder niemanden überraschen. Sie machen schließlich Jagd auf Fische, wovon sie sich je nach Art ausschließlich oder zumindest sehr überwiegend ernähren. Bei der Jagd helfen ihnen ihre charakteristischen Schnäbel mit dem großen Kehlsack. Pelikane jagen in Gruppen und treiben dabei Fischschwärme in flachere Gewässer, wo sie ihnen nicht mehr ausweichen können. Mit den riesigen Schnäbeln graben sich die Pelikane dann durch das Wasser und benutzen den Kehlsack ihres Schnabels als Kescher. Das Wasser kann daraus abgelassen werden und die Fische werden danach verschluckt. 

Pelikane im Teich
Pelikane im Teich, Foto: Alexas_Fotos, Pixabay

Ein Pelikan mit vollem Mund ist eine recht auffällige und einprägsame Erscheinung. Daher hat er auch seinen Namen. „Pelikan“ bzw. schon der antike griechische Name pelekán leitet sich ab vom Wort pelekys (πέλεκυς), was „Axt“ oder „Beil“ bedeutet. Das dürfte sich auf die Form des vollen Schnabels beziehen, der eben beilförmig nach unten ausgestülpt ist. Pelikane sind also die „Beilschnäbler“ oder etwas in der Richtung. Die Funktion eines Beils hat der Schnabel eher nicht. Wenn Pelikane mit ihrem Schnabel sauber ihr Futter töten könnten, bevor sie es fressen, hätte uns das einige verstörende YouTube-Videos von Pelikanen erspart, die ganze Tauben herunterzuwürgen versuchen (und das meistens auch schaffen).

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert