Computer – Fremdwort der Woche

Aus unserem Alltag sind Computer nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile tragen wir sie ja sogar teilweise am Handgelenk mit uns herum.  Darüber hätten sich Konrad Zuse und Alan Turing, die als zwei der großen Väter der modernen Computertechnik gelten, wohl sehr gewundert. Zu ihrer Zeit waren Computer noch mindestens so groß wie ein Schrank.

Der Begriff „Computer“ ist aber deutlich älter. Er tauchte schon im 17. Jahrhundert erstmals auf. Und das hat natürlich etwas mit seiner Bedeutung zu tun, denn im Kern geht das Wort sogar auf die Antike zurück und entstammt dem Lateinischen. 

Das Verb computare bedeutet „zusammenrechnen“ oder „eine Summe ziehen“. Denn das ist es, was Computer ursprünglich vor allem tun sollten: Rechnen. Wir haben im Deutschen ja auch den Ausdruck „Rechner“ für „Computer“. 

Daher kommt es, dass der Begriff auch schon zu einer so frühen Zeit (dem 17. Jahrhundert) belegt ist. Man bezeichnete damit einfach eine Rechenhilfe, also ein Gerät, das Rechenoperationen vereinfachen konnte. Bisweilen wurden damit sogar Menschen bezeichnet, deren berufliche Aufgabe es war zu rechnen (z. B. in der Buchhaltung).

Geräte zum Rechnen gab es natürlich schon in der Antike. Man denke nur an den Abakus bzw. das Rechenbrett des Pythagoras. Oder das heute immer noch rätselhafte „Ding von Antikythera“ (externer Link zu ZON), das von den meisten Forscher*innen als komplexe Rechenmaschine interpretiert wird. 

Den Begriff „Computer“ kannte die Antike aber nicht. Zumal es nach den Regeln der lateinischen Sprachwissenschaft dann auch vermutlich auch eher computatrum geheißen hätte, weil es sich ja um ein Ding handelt und nicht um einen Menschen. 

Mit ihren antiken Vorläufern haben moderne Computer fast nichts mehr gemein, weder äußerlich noch innerlich. Und auch von ihren näheren Verwandten aus den 40er Jahren (zum Beispiel der Zuse Z3) haben sie sich meilenweit entfernt. Wohl kein technisches Gerät der Menschheitsgeschichte hat sich so rasend schnell weiterentwickelt. Wofür man zu Zuses Zeiten noch einen Schrank brauchte, benötigen wir heute nicht einmal mehr einen ganzen Speicherchip im iPhone. Man darf also sehr gespannt sein, wie unsere Computer in 50 Jahren aussehen werden.

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